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Donnerstag, 11. Juli 2013

RFID-Chips in Kleidung:

Still und heimlich werden Sie ausspioniert!

Vermehrt nähen Bekleidungshersteller RFID-Chips in Anzüge, Hemden & Co. Die kleinen Peilsender erlauben dem Verkäufer individuelle Einkaufstipps für ausgespähte Kunden. Schlimmer noch: Die heimliche Ortung ermöglicht es, Bewegungsprofile zu erstellen

RFID-Chip im Textiletikett. In vielen Fällen fehlt sogar jeglicher Hinweis!

Aufgedeckt: Textilfirmen nähen RFID-Chips in Kleidung ein.

Sie gehen shoppen und kaufen einen Anzug. Beim Betreten des nächsten Geschäfts stürzt sich ein Verkäufer auf Sie und teilt Ihnen mit, dass die zu Ihrem neuen Anzug passenden Herrenhemden und Krawatten momentan knallhart reduziert sind. Da staunen Sie nicht schlecht. Denn Sie haben weder gefragt noch Einblick in Ihre Einkaufstasche gewährt. Der gute Mann ist trotzdem bestens darüber informiert, was in Ihrer Tüte steckt.
Er weiß sogar, wo Sie die Waren wann gekauft und was Sie dafür auf den Tresen gelegt haben. Verraten hat Sie ein kleiner Funkchip, der in Ihre Einkäufe eingenäht ist und dessen zunehmende Verbreitung Datenschützer auf die Palme treibt.

Bekannte Marken setzen auf RFID

Was klingt wie Zukunftsmusik ist technisch bereits machbar: Reiskornkleine Funkchips, etwa in Kleidungsstücken, senden beim Passieren des Lesegeräts am Eingang eines Geschäfts eine eindeutige Seriennummer aus. Über eine Online-Datenbankabfrage lassen sich Informationen zum Kleidungsstück blitzschnell ermitteln. Einige Bekleidungshersteller, darunter Peuterey, Lemmi Fashion, Levi’s und Gerry Weber, setzen bereits auf RFID-Chips („Radio-frequency identification“; Identifizierung über elektromagnetische Wellen). Andere, wie s’Oliver, bereiten den Einsatz derzeit vor und rüsten ihre Läden nach und nach mit RFID-Lesegeräten aus.

Proteste gegen heimliche Spionage

Die Mitglieder des Bielefelder Datenschutzvereins FoeBuD (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V.) protestieren gegen den Einsatz der Technik in Kleidung und machen Kunden durch Aktionen vor Geschäften darauf aufmerksam. Die Befürchtungen gehen über individuelle Einkaufstipps für ausgespähte Kunden weit hinaus: Menschen lassen sich per Funkchips in Kleidung heimlich orten. Tatsächlich haben die meisten Kunden keine „Peilung“ davon, dass ihre Kleidung funken könnte.

RFID-Chips senden jahrelang

Die RFID-Technik ist unter anderem so beliebt, weil sie das Erfassen der Ware an der Kasse vereinfacht und gleichzeitig als Diebstahlschutz dient. RFID-Funkchips benötigen für das Aussenden ihrer Speicherinformation keine Batterie. Den nötigen Strom liefern die Lesegeräte drahtlos als elektromagnetischen Impuls oder hochfrequente Radiowelle. Die Antenne, über die der Chip auch den Strom bezieht, ist so klein, dass sie problemlos in einen Waschzettel eingenäht sein kann. Chip und Antenne sind robust genug, um Waschgänge zu überstehen und über Jahre ihre Seriennummer an RFID-Empfänger in der Nähe zu senden. Die Gefahr, auf die FoeBuD hinweist, ist real. Besonders bedenklich: Einige Hersteller, etwa Peuterey, informieren ihre Kunden gar nicht oder nicht ausreichend über eingenähte Funkchips – verhindern deren Entfernung sogar. COMPUTER BILD sah sich in einer Gerry-Weber-Filiale um. Hier sind RFID-Chips in den Waschzettel eingenäht. Anders als andere Hersteller empfiehlt die Firma, den Chip nach dem Kauf herauszuschneiden.


Quelle: Computer Bild